Burgstall Selmberk OKFF-2427 OK-02070

Die Entfernung von den beiden Grenzübergängen Bärnau oder Silberhütte war nahezu gleich. Wir entschieden uns letztlich für Bärnau, da wir dort einen Teil der Strecke bis Pavlova Hut bereits kannten. Leider kannten wir den schlimmeren Teil noch nicht. Vom Höhenprofil war zwar von 120 Höhenmetern die Rede, dies stimmte allerdings nicht. Vor allem sind wir diese mehrfach rauf und runter und hatten auch eine Steigung auf 950 Meter mit 14% drin. Darum ist auch unser Zeitplan nicht aufgegangen, wir waren wesentlich länger unterwegs. Technische Probleme kamen auch noch dazu. Insgesamt war es jedoch wirklich ein sehr umfangreiches Abenteuer. Mit den beiden Calls OK8WFF/p und OK/DH6RAE haben wir rund 250 Verbindungen unter sehr bescheidenen Bedingungen zusammenbekommen. Von der Burgruine aus dem 14. Jahrhundert ist praktisch nichts mehr erkennbar. Sie diente vermutlich zum Schutz der Goldwäscher am nahegelegenen Goldbach. Die Burg wurde damals von einem deutschen Ritter erbaut. Nachdem der tschechische Monarch herausfand, dass sich die Baustelle auf böhmischen Gebiet befand, musste sie abgerissen werden und etwa 7km südwestlich über die Grenze ziehen. Daher auch die Namens-Ähnlichkeit mit der Burgruine Schellenberg. Von der nie vollendeten Burg Selmberk sind praktisch nur noch die Felskonstruktionen übrig, auf denen sie einst errichtet war. Die Kessellage und der dichte umgebende Wald erklärt natürlich auch zusätzlich schwierige Ausbreitungsbedingungen, aber das macht gerade den Reiz aus.